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In diesem Moment öffnete sich die Tür. Wer den Raum betrat, konnte sie wegen der Tränen nicht erkennen. Als die Fesseln gelöst wurden und sie sich endlich wieder bewegen konnte, wollte sie am liebsten von der Trage springen und davonlaufen. Der Blick, den sie auffing, ließ sie innehalten. Der Mann, der sie von den Fesseln befreit hatte, erinnerte sie spontan an einen Pavian. Er war fast so breit wie groß. Seine muskelbepackten Arme hielt er verschränkt vor der Brust. Seine Glatze glänzte vor Schweiß. Kleine, zusammengekniffene Augen funkelten sie herausfordernd an. Er hatte ihr Vorhaben wohl an ihrem Blick abgelesen.

„Schätzchen, denk nicht mal daran, du hast keine Chance! Vergiss es einfach und komm mit.“

Das kittelartige Etwas, das sie trug, schlotterte um ihre perfekt geformten Hüften. Von ihrer Kleidung und ihren persönlichen Sachen gab es weit und breit keine Spur. Auf wackeligen Beinen schritt sie neben dem Pavian her. In ihrem Kopf breitete sich ein Gedanke aus: Flucht. Der ganze Körper war in Alarmzustand versetzt. Sie versuchte, sich kurz zu orientieren, um einen Weg hinaus zu finden. Wie weit könnte sie kommen? Sollte sie es jetzt wagen oder auf eine günstigere Gelegenheit hoffen? Wer wusste, ob sich je eine bessere ergab? Es waren Bruchteile von Sekunden, die sie dazu bewogen, doch einen Fluchtversuch zu unternehmen. Schnell drehte sie sich um und lief in die andere Richtung davon, floh vor diesem schrecklichen Typen. Sie hörte ihn hinter sich fluchen und sein Schnaufen erinnerte Ella an eine Dampflok. Der Abstand zu ihr musste minimal sein, reichte aber aus, um Hoffnung aufkeimen zu lassen. Da war endlich die als Fluchtweg gekennzeichnete Tür, nach der sie Ausschau gehalten hatte. Sie riss die Brandschutztür auf und erklomm die ersten Stufen in Richtung Freiheit. Hinter ihr polterte der Pavian. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend zog sie sich am Geländer empor.

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