Читать книгу Experiment Ella онлайн
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Erneut befühlte er das Rasiermesser. Es war ein altmodisches Erbstück seines Vaters. Stundenlang hatte er die Klinge geschliffen und sich dabei immer wieder die bevorstehende Szene vorgestellt. Wenn er endlich zum Zuge kam, wollte er es wie einen Pinsel führen. Die feinen roten Linien, die es auf der Haut hinterließ, sollten wie Ölfarbe auf einem Stück Leinwand anmuten. Vermutlich würde das Blut wie dunkler Schaumwein hervorquellen und sich wie Tautropfen um die kleinen harten Knospen legen. Jede ihrer perfekten Rundungen nachzuziehen und anschließend sein Werk in Ruhe zu betrachten, war ein Gedanke, der ihn in Euphorie versetzte. Ein Gemälde auf einer bildschönen Frau. Vielleicht bewegte sich ihr Bauch unter seinen Berührungen schneller auf und ab. Danach wollte er sie kosten. Wie einen besonderen Wein wollte er den süßen, metallischen Geschmack auf seiner Zunge verweilen lassen, bevor er ihn vollends genoss. Auf jeden Fall würde er dafür sorgen, dass sie lange bei vollem Bewusstsein blieb, denn das Monster in seinem Kopf war anspruchsvoll.