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Ich hielt sie fest. »Lieber nicht! Wir müssen die Polizei verständigen.«

»Ist er tot?«, flüsterte Derya Barzani.

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Den Nachmittag verbrachte ich bei Karin Becker im feuerfesten Archiv des Stuttgarter Anzeigers. Becker hatte Wikipedia und Konsorten gegenüber den Vorteil, dass sie für mich vor­auswählte. Ich konnte im Keller des Pressehauses an dem grauen Tisch mit den Bildschirmen im Geviert der Hängeregisterschränke und Regale die Füße ausstrecken und mich doof stellen, während sie die Wunder der Stichwortsuche und ihrer symbiotischen Kenntnisse des Archivs vor mir ausbreitete.

»Ich habe mal die spektakulärsten Fälle der letzten fünfzig Jahre herausgesucht«, sagte sie, »Nina Kulagina, der Rosenheim-Spuk, Uri Geller. Warum müssen die Medien eigentlich immer über dieselben Fälle berichten? Wird das nicht langweilig?«

»Das sehen Sie falsch, Frau Becker. Sex ist auch immer dasselbe, aber es ist nie langweilig!«

Beckers Braue zuckte. Sie lebte mit einer männlichen Katze und drei Tageszeitungen in einer Wohnung in der Elfenstraße in Möhringen mit Blick auf den Riedsee und schaute auf eine leidenschaftliche Jugend zurück, über die sie Stillschweigen bewahrte.

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