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Das ist so ein Standardspruch im digitalen Fotozeitalter mit der zur Verfügung stehenden unglaublichen Speicherkapazität.

Früher war ein Film teuer und hatte nur wenige Bilder. 24er- oder 36er-Filme waren sehr beliebt, in verschiedenen Empfindlichkeiten und als Kunstlicht- oder Tageslicht-Variante erhältlich, je nachdem, was man brauchte, und wer geschickt im Einlegen war, der konnte noch ein oder zwei Bilder mehr heraus holen. Dann wurde der fertige Film zum Entwickeln ins Fotolabor gegeben und nach 14 Tagen war es dann endlich soweit, die Bilder waren fertig. Das kostete immer viel Geld, auch wenn aus Mitleid etwa drei Abzüge nicht berechnet wurden, weil ganz offensichtlich falsch belichtet oder zu verwackelt.

Ein Foto war also mühsam und teuer, und deshalb wurde genau überlegt, ob ein Motiv knipsenswert wäre, und wenn ja, mit welcher Verschlusszeit und mit welcher Blende. Ein Belichtungsmesser war damals noch teuer und nur selten eingebaut. Undenkbar heute. Richtig scharf stellen war auch eine Kunst für sich, trotz Fresnel-Einstellhilfe. Die Fachdiskussion, ob es Tiefenschärfe heisst oder Schärfentiefe, ist bis heute nicht entschieden.

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