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Um halb eins war der letzte Patient versorgt. Nachdem Mialla anschließend einen ganzen Haufen Papierkram weggearbeitet und dringend notwendige Telefonate mit Kollegen, Laborbetrieben und Krankenhäusern erledigt hatte, konnte er eine Stunde später endlich daran denken, in aller Ruhe zu Mittag zu essen und sich ein wenig zu erholen. Von der Praxis in der Drakestraße bis zu seiner Villa in der Baseler Straße waren es keine sechshundert Meter, und ein kleiner Fußmarsch hätte ihm gutgetan, doch er stieg in seinen Mercedes-Benz. Der Grund war einleuchtend: Unterwegs hätte er zahlreiche Nachbarn, Bekannte und Patienten getroffen und andauernd grüßen und plaudern müssen – und dazu hatte er nach dem anstrengenden Vormittag weder Zeit noch Kraft. Außerdem minderte es das Prestige eines Arztes, wenn er als lumpiger Fußgänger unterwegs war oder gar mit dem Fahrrad fuhr.

Zu Hause war der Mittagstisch schon gedeckt. In dieser Hinsicht war auf seine Gattin Margarete absolut Verlass. Sie war sechs Jahre jünger als er und die Tochter eines Gutsbesitzers aus der Nähe von Allenstein. Er selbst kam aus Königsberg, und sie hatten sich während seines Medizinstudiums dort kennengelernt. Bei Kriegsende hatte es sie dann nach Berlin verschlagen.

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