Читать книгу Kaltfront. Der 24. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1956) онлайн
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Endlich kam der Sanka. Die Sanitäter luden die Frau ein und rasten unter viel Tatütata mit Blaulicht davon. Otto Kappe schaute dem Gefährt mit unglücklichem Blick nach.
«Wird schon. Wird alles nicht so heiß gegessen wie gekocht», versuchte Rückert den Kollegen zu trösten.
Das schmale Mädchen mit den kurzen Haaren und den Klamotten eines Jungen, das sich in den Spalt zwischen dem Kohleherd und der Spüle gekauert hatte, schob den nilgrünen Vorhang zur Seite, schlich sich ans Fenster und spähte vorsichtig hinaus. Es sah zwei Männer, die dem davonjagenden Saniwagen nachschauten, und hatte alle Mühe, ein entsetztes Wimmern zu unterdrücken.
KAPITEL ZWEI
in dem Hermann Kappe von seinem Neffen um Hilfe gebeten wird
«HERMANN, nu komm schon, los, raus! Du kannst doch nicht ewig hier herumsitzen!», drängte Klara Kappe den Angetrauten.
«Doch, ich kann, ich bin Rentner», brummte der. «Wieso willst du ausgerechnet heute auf den Wochenmarkt am Rathaus Steglitz? Bei dieser Saukälte!»
«Hermann, es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt bloß falsche Kleidung. Nu komm schon!»