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Die Eierhändlerin war da und fror ebenso erbärmlich wie Kappe, während Klara das alles nichts auszumachen schien. «Dienst am Kunden», erklärte die Eierfrau auf seine knurrige Nachfrage, warum sie diese ungemütliche Situation auf sich nehme. Klara strahlte sie freundlich an und kaufte zehn Eier.

Auch der Knoblauch- und Majoranspezialist war gekommen. Er wärmte seine Hände an einem unter der Markise baumelnden Konservendosen-Holzkohleöfchen. Kappe sah ihm neidvoll zu. Dann hustete er betont laut. Der Kräutermann hatte auch Hustenbonbons. Klara kaufte ihm welche ab und zog Kappe dann vorbei an den Ständen der Rosinen-, Nudel-, Wollsocken- und Bohnerwachsbranche. Der weiße Käse, das Gewürzgurkenwasser, die Sülze, selbst das Salatöl waren gefroren, sah Kappe und tat sich selbst leid. Die Händler standen bibbernd hinter ihren Tischen, teils in Holz-, teils in Filzschuhen, und trösteten sich über die ausbleibende Kundschaft mit heißem Kaffee aus Thermosflaschen hinweg. Der einzige Stand, der gute Geschäfte machte, war der mit den heißen Würstchen und dem Glühwein.

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