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Die Sache ist die, gehe ich lustlos dazwischen: Früher oder später werden sie merken, dass du dich verändert hast. Weil du rastlos bist, unruhig. Schlaflos. Morgens launisch, in der Schule unaufmerksam, weil du auf eine Fliege starrst, die am Fenster entlangkrabbelt. Der Schnürsenkel eines Schuhs. Ein Kichern in der hintersten Reihe und das Knarren der Äste vorm Klassenraum. Du wirst krank aussehen, also bringt man dich zum Arzt, der dir Medikamente verschreibt, die du nicht nehmen wirst. Plötzlich das blühende Leben! Dann wieder lethargisch, dass deine Eltern sich langsam sorgen: Was ist los mit unserem Kind? Deine Freunde werden dich erst schräg, später seltsam finden … Du wirst einen nach dem anderen verlieren, jeden, wirklich jeden, bis du mutterseelenallein bist. Schließlich kommst du her und heulst uns die Ohren voll, weil du –
Okay, ranzt Johann mich an. Denke, sie hat verstanden.
Wo ist mein Smartphone, meine Geldbörse?
In der Mülltonne. Entsorgt. Du kriegst neue Papiere. Kein Problem.