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Ständig waren deswegen Wachen an den strategisch relevanten Posten aufgestellt und inspizierten aufmerksam das umliegende Gelände. Dennoch geschah es eines Tages, dass es einem dieser Täter gelang, sich während der sengenden Mittagshitze unbemerkt bis in die Nähe des Kinderhorts heranzuschleichen und zwei Handgranaten durch ein Fenster auf die wehrlosen Kleinen zu werfen. Eine der Betreuerinnen schaffte es noch, sich zu opfern, indem sie versuchte, mit ihrem Körper die Granatenexplosion von den Kindern abzuschirmen, die andere Granate explodierte jedoch ungehindert im Raum und verursachte ein Massaker: Sieben Kinder, darunter auch der gerade einjährige Hanan-Peres Masal, waren auf der Stelle tot, vierzehn andere teils schwer verwundet. Leider eine halbe Minute zu spät entdeckte man den Attentäter vom Wachturm aus und tötete ihn mit gezielten Schüssen. Der Schock traf die ganze Gemeinschaft zutiefst. Mit einem Schlag hatte der Mörder fast zwei Drittel der Kibutz-Nachkommenschaft vernichtet oder schwer verletzt. Untröstlich die Eltern der Getöteten, schwer traumatisiert jene der Verletzten. Verständliche Rachegefühle wurden geweckt. Während eines nächtlichen bewaffneten Überfalls auf ein unweit gelegenes syrisches Dorf auf dem Golan, in dem sich auch ein PLO-Stützpunkt versteckte, gelang es, fünf weitere dieser Terroristen unschädlich zu machen. Aber auch dies konnte das junge verblutete Leben nicht wiederbringen. Lilith musste drei Monate in einem Nervensanatorium verbringen, um über ihre schwere Depression hinwegzukommen. Als begleitende Therapie begann sie wieder mit dem Flötenspielen, das ihr schon damals in Bolivien und danach auch in ihrer Hamburger Gymnasialzeit so viel Freude bereitet hatte. Das geliebte Instrument hatte sie zwar während ihrer Auswanderung nach Israel begleitet, doch sie war seitdem nicht dazu gekommen, ihr vormals so geschätztes Hobby weiter zu betreiben.

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