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„Ralph Westphal, männlich, Alter 25 Jahre, Statur 1 Meter, 80 Zentimeter, Gewicht 79 Kilogramm.“ Der Professor deckt das Tuch über dem Kopf der Leiche auf. Ralphs Gesichtszüge zeigen eine leichte Anspannung. Als ob er einen starken Schmerz empfände, denkt Nili. „Der Tod trat am vorigen Sonnabend gegen Mittag ein. Er wurde verursacht von einem akuten Herzinfarkt als unmittelbare Folge einer überstarken Dosis Kokain, die der Betroffene sich selbst kurz davor durch die Nase zugeführt hat. Da er sich dazu eigens in einer Toilette eingeschlossen hatte, ist Fremdeinwirkung auszuschließen. Das ist das Ergebnis der ebenfalls durchgeführten forensischen toxikologischen Untersuchung. Kokain ist bei Weitem tückischer, als viele glauben. Es ist sogar eine sehr gefährliche Droge, die nicht nur innerhalb kürzester Zeit zur Abhängigkeit führt, sondern lebensbedrohliche Schäden am Herzen verursachen kann. Der Verstorbene galt zwar als von seiner vormaligen Kokainsucht geheilt, hatte sich aber als deren Folge bereits eine Angina Pectoris, also eine Herzmuskelschwäche, zugezogen. Deswegen wurde ihm der Konsum dieses Mal zum Verhängnis. Aufgrund der plötzlichen Zufuhr des starken Gifts verkrampften sich die geschwächten Herzgefäße schlagartig und der akute Sauerstoffmangel verursachte schließlich den Herzstillstand. Es ist bedauerlich, dass nur sehr wenige Kokainschnupfer über die Gefährlichkeit ihres leichtsinnigen Tuns Bescheid wissen. Koksen gilt ja sogar bis in die hohen gesellschaftlichen Kreise als ungemein schick!“ Nach einer Pause setzt Prof. Dr. Klamm hinzu: „Übrigens, was bei der toxikologischen Untersuchung besonders auffiel, war die ungewöhnliche Reinheit des Stoffes. Entgegen des üblicherweise für den Konsum mit anderen Zutaten wie Puderzucker oder Stärke gestreckten Pulvers, das dann nur etwa 34 bis 36 Prozent der Droge enthält, handelt es sich bei den neben der Leiche gefundenen Spuren und geringfügigen Restmengen seltsamerweise um 95-prozentig reines Kokain. Dies bewirkte wohl auch das fast sofortige Auslösen des Herzinfarktes.“

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