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Auf dem Osterdeich war es ihm zu dieser frühen Morgenstunde zu einsam, da fiel er auf, also entschloss er sich, doch durch die Innenstadt zu laufen. Von Grete wusste er, dass der Weg zur Bahntrasse einfach war und er sich nicht verlaufen konnte: den Sielwall hinauf bis zum Ostertorsteinweg und dann immer Am Dobben entlang.

Er gab den Eisenbahner, der es eilig hatte, um pünktlich zum Dienst zu erscheinen, und niemand nahm Notiz von ihm. Das machte ihm Mut, und als er am Ende des Dobben in einiger Entfernung das Postamt sah, spielte er einen Augenblick mit dem Gedanken, hineinzugehen und sich mit seinem Bruder oder seiner Schwester verbinden zu lassen. Er musste unbedingt wissen, wie es ihnen ging. Doch nach ein paar Schritten stoppte er wieder. Nein, das war zu gefährlich, denn bei der Post musste er ihre Namen nennen, und womöglich standen sie schon auf einer Fahndungsliste, denn es war anzunehmen, dass die Gestapo bei Deserteuren alle Angehörigen streng überwachen ließ.

Rechts von ihm rollten die Züge auf einer eisernen Brücke über die Straße hinweg, und aus ihrer geringen Geschwindigkeit schloss er, dass der Hauptbahnhof nicht mehr weit entfernt sein konnte. Und gleich hinter der Bahnhofshalle sollte, so war es ihm beschrieben worden, der Güterbahnhof liegen. Er hatte Gretes Stimme im Ohr: «Du gehst unter der Bahn hindurch und dann nach links. Dort siehst du dann die Bürgerweide, und da ist es auch schon.»

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