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Nie wäre er darauf gekommen, dass dies die Schwester seiner Nachbarin sein könnte. Sie war viel kleiner, hatte wilde weißblonde Löckchen und trug sportlich-praktische Klamotten. Immerhin, eine gewisse Ähnlichkeit mit der Mutter konnte er feststellen – Größe, Figur und auch die Gesichtszüge glichen sich, wenn auch der Jüngeren die von Mia Frederiksen zur Schau getragene herausfordernde Fröhlichkeit fehlte.

»Nanu, was macht der denn schon wieder hier?«, murmelte Angermüller auf einmal.

»Wen meinst du?«

»Na, der Kerl, der da am Gartenzaun lehnt. Der scheint ein hartnäckiger Verehrer meiner Nachbarin zu sein. Der hängt unglaublich oft hier rum.«

Als der junge Mann mitbekam, dass Angermüllers Blick auf ihm ruhte, wandte er sich ab und ging schnellen Schrittes davon.

»Komischer Typ«, kommentierte Angermüller.

Gewohnt rasant legte Jansen den kurzen Weg zum Institut für Rechtsmedizin zurück, während vor Angermüller immer wieder das Bild seiner verschwundenen Nachbarin auftauchte. Die Frage, ob ihre Schwester Brustimplantate trug, hätte einiges klären können, doch wie hätte er die der jungen Frau stellen sollen, ohne sein Motiv zu erläutern? Und eigentlich wollte er sowieso nicht an so einen verrückten Zufall glauben.

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