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Frisch gestärkt geht es wieder hinauf in ein weiteres Waldgebiet, das sich Barton Woods nennt. Fröhliches Geschnatter verrät uns, dass unser Pärchen mit der nicht zuordenbaren Sprache hinter uns auftaucht, aber so schnell sie da waren, so schnell sind sie auch nach einem kurzen „Hello“ wieder weg. Schade, denn heute sind wir noch so gut wie niemandem begegnet, wir hätten gerne ein bisschen geplaudert; zugegeben, eigentlich wollten wir eher sudern, aber ich glaube, das würde bei diesem gut gelaunten Pärchen ohnehin eher auf Unverständnis treffen.

Mittlerweile dauert der Tag schon recht lange. Dadurch werden wir unaufmerksam und verlaufen uns schon wieder. Der Reiseführer beschreibt zwei Felder, die es zu überqueren gilt, bevor man zu einer ­Brücke kommt, aber wir sehen weder Felder noch eine Brücke. Scheiße, wo sind wir? Google Maps geht ohne Internetverbindung auch nicht und meine Runtastic App, die mit GPS funktioniert, hat beschlossen, heute mal auszufallen. Die Nerven liegen blank, da wir nicht einmal annähernd eine Ahnung haben, wo wir sein könnten und in welche Richtung es weiter- geht. Wo könnte dieser verdammte Wegweiser sein, den wir übersehen ­haben? Das muss schon ewig her sein. Nun stellt sich die Frage: zurück­laufen oder einfach auf gut Glück weitergehen und auf eine Straße hoffen? Zum ersten Mal wissen wir tatsächlich nicht weiter, denn beide Optionen lösen nicht wirklich Begeisterungsstürme in uns aus. Wie aus dem Nichts taucht dann plötzlich ein Läufer auf, den wir wohl in seinem beein­druckenden Training unterbrechen müssen, um nicht hoffnungslos ver­loren zu gehen, denn nachlaufen können wir ihm beim besten Willen nicht, abgesehen davon, dass wir dazu ohnehin nicht gewillt wären. Er dürfte unsere Verzweiflung wohl schon gerochen haben, denn er bleibt gleich freiwillig stehen und fragt uns, was wir denn suchen würden. Es stellt sich heraus, dass wir einfach auf der falschen Seite des Zaunes sind und wohl die Brücke, die zehn Meter weiter hinten liegt, schlichtweg übersehen haben.

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