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Anna überquerte die Bahngleise, hinter denen die Strasse allmählich zu steigen begann, und erreichte nach einigen Minuten die Hotzenwaldstrasse. Doch, hier würde ich auch gerne wohnen, dachte sie. Ruhig, vornehm, ländlich und doch stadtnah. Eine lange Reihe von älteren Einfamilienhäusern mit schmucken Gärten säumte die Strasse. Haus Nummer dreiundzwanzig war es, hatte sie im Internet herausgefunden. Sarasin und Staehelin, stand auf der Hausglocke. Interessant, die beiden kürzen ihre Namen nicht ab. Weil sie jung und modern sind, oder weil sie nicht verheiratet sind? Das Haus hatte auch bei weitem nicht den Charakter der Sarasin‘schen Villa im Gellert. Ein solides Einfamilienhaus aus den fünfziger Jahren, mit einigem Umschwung, aber eigentlich ziemlich konventionell, dachte Anna.

Gleich nach dem Läuten ging die Haustür auf, und eine jüngere, modisch gekleidete Frau mit ernstem Gesicht erschien. Anna präsentierte ihren Polizeiausweis.

»Oh, natürlich, kommen Sie herein«, sagte die Frau. Ihre Augen waren feucht, ihre Stimme brüchig. »Mein Schwager Sebastian hat vorher angerufen und Ihr Kommen angekündigt. Ich heisse Patrizia Staehelin und bin die Partnerin von Monikas Bruder Peter. Ich arbeite als Ärztin im Kinderspital, aber heute habe ich einen freien Tag.«

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