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Sebastian Sarasin hatte sich Anna gegenübergesetzt.
»Bevor Sie die unvermeidliche Frage stellen, sage ich es Ihnen gleich: Ja, ich habe tatsächlich fast alle diese Bücher gelesen. Sie werden sich wundern, warum ich so viel Zeit habe. Wissen Sie, in der Familie Sarasin ist man nicht gezwungen, einer bezahlten Erwerbsarbeit nachzugehen, wie es die gewöhnlichen Leute eben tun müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Nein, bei uns in den besseren Kreisen kann man das ganz nach eigenem Gutdünken gestalten, sozusagen als Kür anstelle der Pflicht. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Es ist nicht so, dass ich keinen Ehrgeiz hätte oder faul wäre. Ich habe an der Uni in Ökonomie abgeschlossen, und es macht mir Freude, meine Privatkunden in Geldangelegenheiten zu beraten. Aber ich kann mir meine Arbeitszeit frei einteilen und daneben ein wenig das Leben geniessen.«
»Das klingt ja verlockend«, entgegnete Anna, »aber ich selber, die ich zweifellos zu den gewöhnlichen Leuten gehöre, muss jetzt eben meiner bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen und Sie zu Ihrer Schwester befragen.«