Читать книгу Im Westen geht die Sonne unter онлайн
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Ein kurzer Blick auf das Display elektrisierte ihn. Goldzahn. »Scheiße, warum sagst du mir das nicht früher?« Nicht gut möglich, das wusste er auch, aber irgendwie musste er seinem Ärger Luft machen. Goldzahn am Sonntagnachmittag bedeutete mit Sicherheit eine ganz kurze Nacht. Er zog sich in eine ruhige Ecke im Fahrerlager zurück und drückte die Rückruftaste.
»Mister Bauer, gut dass Sie mich zurückrufen«, sagte der Chinese in seinem überdeutlich artikulierten Englisch. Es erinnerte Robert jedes Mal an seinen Sitznachbarn im Gymnasium. Nicht gerade der Hellste, ganz im Gegensatz zu Goldzahn.
»Entschuldigen Sie, Mister Li, dass ich erst jetzt zurückrufe. Ich war auf der Rennstrecke.«
»Ah – haben gewonnen?«
»Wie üblich«, lachte Robert.
Li stimmte lauthals in sein Lachen ein. Auch er liebte den Sieg. »Gut – gut, gut«, kicherte er gedehnt.
»Nun, womit kann ich meinen besten Kunden glücklich machen?«
Das Kichern verstummte unerwartet schnell. Mit Grabesstimme, als bedrückte ihn eine schwere Last, antwortete Li: »Ah – ich habe ein Problem, Mr. Bauer.«