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»Wie laufen die Verhandlungen mit den Häuptlingen?«, fragte sie spöttisch, als sie ihren Kollegen im Vorraum traf. Paul Krüger war für das Wassergeschäft in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika zuständig und stand zuoberst auf ihrer Abschussliste. Sie hielt nicht viel von der geografischen Aufteilung der Verantwortungsbereiche. Wasser war ein globales Geschäft, und je weniger sauberes Trinkwasser es gab, je schneller die traditionellen Landwirtschaftsgebiete der Erde verdorrten, desto großräumiger musste man denken. Ihr war klar, dass früher oder später nur ein Chef dieser Geschäftssparte überleben würde, und sie wusste genau, dass der nicht Krüger hieß.

»Wirst du gleich hören«, gab Krüger kaltschnäuzig zurück und ging ins Sitzungszimmer. Ein ironisches Lächeln umspielte ihre schmalen Lippen. Sie war bereits über jede Einzelheit seines Berichts informiert, brauchte der frohen Botschaft Krügers nicht erst zuzuhören, und sie hatte sich gut auf diese Sitzung vorbereitet.

Leblanc eröffnete mit den neusten konsolidierten Quartalszahlen des Konzerns, wie immer mit liebenswürdigem Lächeln, die Selbstsicherheit in Person. Diesmal hatte er allen Grund dazu, denn Umsatz und Gewinn wuchsen nahezu exponentiell. Der Agrarbereich und das Wassergeschäft profitierten geradezu unverschämt von den sich ausbreitenden Trockenzonen. Die schleichende Klimakatastrophe war ein einziger Segen für Mamot. Dass dies auch weiter so bleiben würde, bestätigte sich schnell durch die Berichte der Manager.

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