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Oliver grinste. »Stimmt. Es ist wie ein neues Leben für mich. Ich mache seit ein paar Monaten ein Training, um das Gehirn anders zu programmieren – von Angst auf Lebensfreude. Das funktioniert tatsächlich, hätte ich nie gedacht. Die Hirnforschung hat festgestellt, dass das Gehirn veränderbar ist, dass Gehirnareale wachsen und schrumpfen können, je nachdem, womit man sie füttert. Wenn man sich weniger mit Angstthemen beschäftigt und mehr mit positiven Gedanken, und das jeden Tag, verändert sich das Gehirn und die Angst wird weniger. Ich habe dir das die ganze Zeit nicht erzählt, weil ich selbst nicht daran geglaubt habe, dass es funktioniert. Ich habe doch sonst schon alles ausprobiert.«
»Allerdings«, seufzte Katharina und dachte an die unzähligen Therapeuten, Homöopathen und Geistheiler, die Oliver aufgesucht hatte, meist mit dem Ergebnis, dass ihm verständnisvoll erklärt wurde, woher seine Angst kam.
»Und jetzt ist die Angst weg?«
»Nein, komplett weg ist sie nicht, aber sie ist viel weniger präsent und ich gebe ihr auch nicht mehr so viel Raum, weil ich häufiger an schöne Dinge denke, und das konsequent jeden Tag. Die Angst fährt jetzt auf dem Rücksitz mit und nicht mehr als Beifahrer, sagt mein Therapeut, und das trifft es.«