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Katharina ließ Adelhofer gehen und folgte ihm nach ein paar Minuten Richtung Adler.
Der Gasthof in Breitbrunn am Chiemsee hatte sich wenig verändert in den 20 Jahren, in denen Katharina selten hier gewesen war. Noch immer stand das alte Gasthaus unter dem Schutz einer riesigen Kastanie, die jetzt im Juli mit ihrem gigantischen Blätterwerk als Sonnenschirm für die Tische des Biergartens diente. Für einen Samstag im Sommer war wenig los an den Tischen, ein paar Einheimische saßen beim Bier, Essen hatten nur wenige vor sich stehen. Vielleicht entsprach die deftige, bayerische Küche im Adler nicht mehr den heutigen Ansprüchen, überlegte Katharina.
Wie früher roch es nach Frittierfett – für Katharina ein köstlicher Duft, da sie mit ihm Pommes frites verband, eine Delikatesse, die ihr in ihrer Jugend meist verwehrt geblieben war. Fett war verpönt bei Katharinas gesundheitsbewusster Mutter, ebenso wie Fast Food. Wahrscheinlich deshalb hatte die Tochter bis heute eine ausgeprägte Vorliebe für Dönerbuden und Burger. Ihre Mutter hingegen war ihrer Linie treu geblieben und arbeitete inzwischen erfolgreich als Heilpraktikerin.