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»Hast du ein Handy?«, fragte der Künstler.

»Hab ich«, antwortete Birne selbstbewusst.

»Schlecht.«

»Warum?

»Macht dich kaputt und noch schlimmer, weil du im Prinzip mit dir leider machen kannst, was du willst: die in deiner Umgebung auch.«

»Und jetzt soll ich es ausschalten, diese Woche fünf Minuten, nächste Woche zehn und so weiter, bis 24 Stunden voll sind.«

»Wär doch schön.«

»Nur weil ich deine Bilder gesehen habe.«

»Zum Beispiel.«

»Was aber ist, wenn ein Freund von mir in Gefahr gerät, mich erreichen will, damit ich ihn aus der Patsche ziehe und ich gerade meine fünf, respektive nächste Woche meine zehn Minuten habe? Dann ist er in dem Moment den Abgrund hinabgestürzt, in dem ich wieder erreichbar wäre.«

Jetzt begann der andere zu lachen, Birne lauthals auszulachen, so direkt, dass es Birne richtig unangenehm wurde – er wollte in diesem Augenblick weg sein.

»Woher willst du denn einen Freund haben, der hier in Gefahr gerät? So in Gefahr gerät, dass er dich braucht? Du bist hier nicht im Wilden Westen, du bist im Allgäu, und hier passiert niemandem was, außer er tut sich’s selbst an. Aber auf dich selbst musst du aufpassen können, das nimmt dir keiner ab. N’Abend!« Er flitzte auf zwei, ein junges Pärchen, das gerade die Treppe hochkam, zu. Er reichte ihnen Flyer und stellte sich ihnen für Fragen zur Verfügung. Birne war entlassen und erlöst.

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