Читать книгу Tatort Alpen. Sammelband Alpen-Krimis онлайн
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»So was berührt den nicht, der glaubt an nichts und ist stolz drauf. Der wollte mal raus aus diesem Scheiß, sagt er. Dauernd will der raus, der ist mehr raus als drin. Als ich vorhin heimkam, hat er seine Sachen gepackt und ist los, damit er morgen früh gleich radeln kann. Wie geistesgestört. Können wir jetzt aufhören, von Bernd zu reden? Das ist unser Abend, okay?«
Birne hatte nichts dagegen. Ihr Abend wurde ein schöner Abend, so wie Birne davon geträumt hatte, sie tranken Bier im Künstlerhaus, aus dem sie um 23 Uhr zu seiner Verwunderung geschmissen wurden.
»Die müssen schließen wegen der Anwohner«, erklärte Simone.
»Schade eigentlich.«
»Ja, aber wir müssen noch nicht aufhören, oder?«
»Niemals. Weißt du noch was Nettes?«
Sie gingen ein paar 100 Meter an der Stadtmauer entlang und kamen an den Ritterkeller, der von außen sehr bürgerlich wirkte. Die Musik, die ihnen entgegen scholl, klang allerdings nach Punkrock und sehr einladend. Drinnen gab es ein Gewölbe, im hinteren Teil spielten sie Billard, an den Wänden hingen Bierwerbungen. Die Ramones liefen, alles war versoffener hier, gemütlich. Hier wollte Birne bleiben. Das Bier musste man sich wieder an der Theke holen, sie wechselten sich inzwischen ab. Birne war dran und konnte aus 38 verschiedenen Sorten wählen. Er entschied sich für ein Münchner Augustiner, denn wie oft, wo die Auswahl groß war, war sie im Endeffekt sehr bescheiden.