Читать книгу Tatort Alpen. Sammelband Alpen-Krimis онлайн
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Er ging nach unten.
»Guten Abend.« Eine alte, kleine Frau streckte ihre weißen Haare wirr in die Luft und schaute durch große, fensterglasdicke Brillenscheiben auf ihr Opfer, Birne. Sie steckte mit ihrer rosafarbenen Bluse in einer blauen Blumenschürze. Birne wusste, dass er, wenn er jetzt irgendwie reagierte, Lebkuchen fressen musste, bis er fett genug war für den Grill. Er nickte lässig.
»Neu hier?«, wollte die Alte ihn weiter zu einem Gespräch locken.
»Neu ist relativ.«
»Neu ist relativ«, wiederholte sie und lachte zahnlückig. »Noch ein bisschen an die frische Luft?«
»Ein bisschen.«
»War ein schöner Tag heute, aber wird kalt am Abend, da soll man sich nicht täuschen. Aber Sie sind ja warm eingepackt, Ihnen wird nichts passieren.«
»Hoffen wir’s.«
»Ja, hoffen wir’s. Sagen Sie, junger Mann, haben Sie schnell zwölf Minuten Zeit für eine arme, schwache Frau?«
Jetzt hatte Birne praktisch schon verloren.
»Worum geht es denn?«, wollte er wissen.
»Ich habe es doch gewusst, schon als ich Sie einziehen sah, dass Sie ein feiner Mensch sind. Ich habe es gewusst.«