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Werner war älter und hatte viel Bart, er war von hier, beinahe ein Original, sein Händedruck war demonstrativ kräftig, fast krampfhaft kräftig, und sein Hemd war grün und spannte sich stolz über einer Bierwampe. Birne mochte Bier, und Birne mochte Gemütlichkeit. Birne würde vielleicht ein Freund Werners werden, wenn Werner zwischendurch Sehnsucht danach haben würde, seine Frau daheim allein zu lassen und einen Abend zu entspannen. Werner redete nicht viel, nur das Nötigste, oder versuchte, auf Birne so zu wirken, als ob er ihn erst prüfen müsse, als ob er dem Jungen aus der Stadt erst einmal xenophob entgegentreten müsse, als ob sonst die Freundschaft nichts gelte, wenn sie gleich herzlich und, wenn man so will, amerikanisch geschlossen werde. Werner war einer der Drei, der erste, mit dem er zu tun hatte, der Älteste, der, den er fragen konnte, jederzeit. Birne dachte, also gut.

Die Zweite war eine Frau, und Birne mochte sie nicht gleich. Es war die Sigrid, und Birne merkte, dass sie für ihn ungern die Sigrid war, sich von ihm lieber zuerst mit Nachnamen und »Sie« hätte anreden lassen wollen, aber nachdem schon Werner gleich das »Du« angeboten hatte, musste sie mitziehen. Sie war jünger als Werner, vielleicht zehn Jahre, und damit um die Mitte 40. Birne dachte, nicht unbedingt glücklich mit all dem insgesamt, mit den rotblond gefärbten Haaren, die dünn wurden oder immer schon waren, dem türkisfarbenen Landhaus-Westchen, den weißen Stoffhosen, der randlosen Brille, dem aggressiv nach außen getragenen Kleinbürgertum.

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