Главная » Staatsfeinde читать онлайн | страница 118

Читать книгу Staatsfeinde онлайн

118 страница из 146

Sein Programm war bereits fähig, diese Hilfsprogramme unbemerkt auf bis zu einer Million Rechner im Netz zu verteilen und binnen Sekunden zu aktivieren. Er war trotzdem nicht zufrieden mit der Arbeit. Professionell ausgerüstete Hacker oder Behörden würden den Ursprung der digitalen Invasion, sein Programm, rasch ermitteln. Das durfte nicht geschehen, denn jeder Eingriff von außen verfälschte potenziell das Ergebnis.

Der Zugriff auf Big Data musste vollkommen unter dem Radar erfolgen. Das war sein zweites Problem, an dessen Lösung er drei Stunden verbissen arbeitete. Das dritte Problem, den Clean-up, betrachtete er als Fleißarbeit. Es war keine intellektuelle Herausforderung, alle Spuren auf Knopfdruck wieder beseitigen zu lassen, obwohl weder er noch sein Algorithmus anfangs wussten, auf welche Rechner sich die Dämonen ausbreiten würden.

»Musik aus!«, befahl er unvermittelt.

Die Stille gab ihm für einen Augenblick das Gefühl, taub zu sein. Sie half, sich ganz auf den Hauptbildschirm zu konzentrieren. Es war ein magischer Moment. Sogar Hermann enthielt sich eines Kommentars. Das unüberschaubare Netz der Datensammler, die noch Sekunden zuvor wie helle Sterne einer Galaxie geleuchtet hatten, war nun dunkelgrau, fast nicht mehr zu sehen, dunkle Materie. Gleichzeitig steigerte sich der Durchsatz eingelesener Daten weiter.

Правообладателям