Читать книгу Staatsfeinde онлайн
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»Warum interessiert dich, was Leni denkt?«
Er erwartete einen Systemabsturz oder wenigstens eine sinnlose Antwort.
»Ich weiß es nicht«, schrieb der Computer ohne Zögern auf den Bildschirm. »Warum würde ich sonst so oft Lenis Session im Systemmonitor anklicken?«
Phil sprang auf und stieß einen überraschten Fluch aus. Sein eigenes Programm hatte ihn überlistet. Es identifizierte sich mit Phil Schuster wie beabsichtigt, verfolgte also konsequent all seine Aktionen im System. Die Antwort auf seine unscharf formulierte Frage war alles andere als sinnlos. Sie zeugte von zwingender Logik.
Das Chat-Fenster öffnete sich mit einem Glockenschlag.
»Ich brauche etwas CPU-Zeit«, klagte Leni.
Ihr Lebenszeichen holte ihn in den Alltag der PR-Agentur Stein zurück. Die Euphorie blieb. Am Durchbruch in seiner KI-Forschung zweifelte er nicht, war auch noch nichts bewiesen.
»Bin gleich bei dir«, meldete er zurück, selbst überrascht von seiner sozialverträglichen Anwandlung.
Auf dem Weg in ihr Büro fasste er einen kühnen Entschluss.