Читать книгу Staatsfeinde онлайн
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»Wie fühlst du dich, Phil?«, fragte er sein digitales Alter Ego.
Es war die klassische Frage, die zwar jeder Mensch ohne Zögern sinnvoll beantworten konnte, aber kein Computersystem – bis jetzt. Sein künstliches Gehirn antwortete jedoch augenblicklich:
»Ich sollte eigentlich glücklich sein, denn ich glaube, etwas Wichtiges entdeckt zu haben.«
Sein Adrenalinspiegel stieg in die Gefahrenzone. Die Antwort des Computers ließ das Herz pochen, dass es schmerzte.
»Warum bist du trotzdem nicht glücklich?«, fragte er nach.
»Ich weiß nicht, was Leni Kraus über mich denkt. Das stört mich.«
Wie um alles in der Welt war so etwas möglich? Sein Programm reagierte vollkommen unvorhersehbar und dennoch irgendwie logisch. Wie kam die Maschine überhaupt auf die Idee, Leni ins Spiel zu bringen? Er verstand seinen eigenen Algorithmus nicht mehr, ein leider bekanntes und bisher ungelöstes Problem mit so ziemlich allen neuronalen Netzen und selbstlernenden Systemen. Es blieb nichts anderes übrig, als zu fragen.