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Oder aus einer Kiesgrube in diesem riesigen Gebiet, ergänzte sie im Stillen. Sie schwieg wie die überraschten Kollegen, gönnte den grünen Augen den stillen Triumph.
»Der kann den verdammten Briefbeschwerer irgendwo aufgelesen haben«, brummte Fischer nach dem ersten Schreck.
»Sicher«, stimmte sie zu, »aber wie hoch würden Sie die Wahrscheinlichkeit dafür einschätzen, nachdem wir wissen, dass die Tat sorgfältig geplant war?« Niemand beantwortete die rhetorische Frage, also fuhr sie fort: »Ich denke, wir sollten davon ausgehen, dass unser Phantom eine Operationsbasis in der Gegend benutzt hat, aus der dieser Stein stammt.«
»Selbst wenn das stimmt«, warf Fischer ein, »die Zülpicher Börde ist ein gigantisches Gebiet. Wir würden Monate und tausend Leute brauchen, um es abzusuchen.«
»Lassen Sie sich was einfallen. Ich kümmere mich inzwischen um die Geschworenen, die in letzter Zeit merkwürdig still geworden sind.«
Die Bestätigung aus Wiesbaden folgte unmittelbar nach der Besprechung. Es gab keinerlei Lebenszeichen mehr von jury12. Die Webseite der Geschworenen blieb unverändert, als gäbe es die Hetzer nicht mehr, als hätten sich die Geschworenen in Luft aufgelöst wie das Phantom. Hirngespinste, weiter nichts, außer den zwei Leichen. Sie glaubte indessen keine Sekunde ans Ende der Geschichte. Es war die Ruhe vor dem Sturm, warnte ihr Bauchgefühl.