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Sie traf ein leeres Haus an in Dahlem. Jamies Zettel lag auf dem Küchentisch, der in den Anfängen um diese Zeit nach Feierabend stets festlich gedeckt gewesen war. Roland Koch Institut, lautete die Notiz, love you, Jamie. Die Einladungskarte für die Veranstaltung im RKI Berlin klebte daran. Sie warf den Zettel achtlos wieder hin und blickte sich in der leeren Küche um. Diese Küche, die locker für ein kleines Gourmet-Restaurant reichte, war sein Königreich gewesen. Sie hatte sich jeweils nur hinsetzen und genießen können. Jetzt wirkte sie leer wie ihr Magen. Nichts außer einer Schale mit halb totem Obst stand auf dem Tisch. Seine Musik spielte nicht mehr hier. Sie ahnte jetzt, wie er sich früher bei geregelter Arbeitszeit gefühlt haben musste, als er versuchte, sich an ihr unberechenbares Leben als Kriminalkommissarin anzupassen.

Sie nahm einen Apfel aus der Schale, der sich noch einigermaßen fest anfühlte, und stieg die Treppe hinauf. Im Musikzimmer, welches das ganze Dachgeschoss einnahm, holte sie ihr Saxofon aus dem Instrumentenkoffer und legte sich auf die Couch. Lange streichelte sie das goldene ›Senzo‹ in der Hoffnung, die Lust zu spielen würde zurückkehren. Schließlich nickte sie ein.

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