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»Sollten wir nicht wenigstens die Pressekonferenz heute Mittag abwarten?«, warf sie ein.

»Wann findet die statt?«

»Halb zwei.«

Er rümpfte die Nase. »Wir machen es so: Du bereitest alles druckfertig vor bis 1100. Um 1500 habe ich die letzten Änderungen auf dem Tisch oder dein O. K.«

Er war der Chef. Übellaunig verließ sie die Sauna, dankbar nur für die kühle, wenn auch abgestandene Luft im Büro. Insgeheim musste sie zugeben, dass seine Vorsicht nicht unberechtigt war. Im Nachrichtenportal kündigte die militante Aktivistin Lotte Engel bereits eine Demo gegen die China-Pläne der Regierung an. Die Veranstaltungen dieses linken Engels zogen nicht nur regelmäßig Tausende Leute an. Sie bargen auch erhebliches Zerstörungspotenzial. Es wäre sicher nicht sonderlich klug, jetzt noch Öl ins Feuer zu gießen. Er hatte recht, wieder einmal, und sie ärgerte sich.

Das Zebra hielt kurz inne, um ihren Gemütszustand einzuschätzen. Nicht allzu beunruhigt hielt sie ihr die Schale mit den Schokokeksen hin. Sie lehnte dankend ab. Die Kollegin widmete sich wieder der bedauernswerten Tastatur. Sie selbst begann widerwillig, den Aachener Bericht zu entschärfen. Manchmal wünschte sie sich, beim großen Revolverblatt angeheuert zu haben. Die publizierten zwar häufig Müll, hatten aber wesentlich weniger Hemmungen, die Dinge beim Namen zu nennen.

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