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Das Handy weckte sie. Kollege Haases Stimme klang ruhig und entspannt wie immer, als verbrächte er den Urlaub im Büro, nicht das ganze Leben.

»Ich fürchte, Sie müssen herkommen, Chef«, meldete er. »Es brennt.«

»Ist das nicht eher ein Fall für die Feuerwehr?«, versuchte sie zu scherzen.

»Staatssekretär Panzer aus dem Innenministerium wird in den nächsten Minuten erwartet«, erklärte er.

»Und Staatsanwältin Winter hyperventiliert«, warf sie ein. »Kann ich mir vorstellen. Bin schon unterwegs.«

Musik funktionierte nicht, Arbeit würde womöglich helfen, die Enttäuschungen des Tages schneller zu vergessen. Zudem war Haase nicht nur der brillanteste Fallanalytiker, den sie kannte, er beherrschte auch die hohe Kunst der Baristas. Sein wunderbar cremiger Ristretto war allein schon eine Reise zum Bundeskriminalamt am Treptower Park wert.

Unterwegs im Auto ließ sie sich von ihm briefen. Mit einer Tasse seines edlen Gebräus betrat sie wenig später Staatsanwältin Winters Büro, im Kopf die klare Vorstellung, was sie erwartete und was die andern von ihr zu erwarten hatten. Der Unbekannte an Winters Besprechungstisch musste Staatssekretär Panzer sein. Er erhob sich und stellte sich vor, eine unerwartete Geste, die ihre kompromisslose Haltung zu untergraben drohte. Nicht unsympathisch, musste sie zugeben, beinahe schon Kategorie Generalbundesanwalt Osterhagen, dessen Gegenwart sie einige Male in der Vergangenheit verwirrt hatte.

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