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»Wer zum Teufel verwendet denn heute noch Faxe?«

»Die glorreiche russische Armee«, grinste Andrei.

»Die mit dem modernsten verdammten Supercomputer? Betreiben die den noch mit Dampf?«

Fisik hatte das Fax schon gelesen. Sie strahlte.

»Sieh dir lieber an, was da drin steht. Wir haben das Monster!«

Jubel brach aus im Bunker, in den sogar der stille Fedor einstimmte. Andrei sah auf die Uhr.

»O. K., Leute, uns bleiben noch genau sechs Stunden, um die Machbarkeit zu verifizieren. Schaffen wir das?«

Er erhielt keine Antwort, erwartete auch keine. Es gibt Fragen, die kann man erst im Nachhinein beantworten, also schenkt man sich die Antwort.

»Countdown läuft«, sagte er nur.

Von nun an zählte die große Digitaluhr an der Wand rückwärts: 6:00:00, 5:59:59, 5:59:58 … Sechs Stunden bedeuteten für einen Computer eine halbe Ewigkeit, für einen Programmierer leider nur einen Wimpernschlag. Es war die Aufgabe der Brüder Melnikov, das Monster in die Architektur ihres Systems einzubinden und die benötigten Funktionen zu testen. Sie planten, den Supercomputer als Zahlenfresser zu benutzen, um die Verschlüsselung des Zielsystems zu knacken. Für alle andern Arbeiten trauten sie nur ihren eigenen Systemen. Vladimir sah, wie die beiden schwitzten, und hätte ihnen gerne geholfen, wäre er nicht selbst in Verzug geraten mit der Arbeit am Trojaner. Es bereitete ihm immer noch Mühe, sich zu konzentrieren. Dass Fisik jetzt in aufreizender Pose vor ihm stand, machte die Sache nicht leichter.

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