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»Willst du darüber reden?«
Der gequälte Blick war nicht gespielt, als er antwortete:
»Hast du dir mal überlegt, was für einen beschissenen Job wir eigentlich machen?«
Er verstand es nicht als Klischee-Frage wie im Fernsehkrimi. Er erwartete eine ernsthafte Antwort, die ihr gerade nicht einfiel. Sie konnte nur vermuten, woher sein Zustand rührte.
»Du warst bei Marion, nicht wahr?«
Marion, die junge Witwe des ermordeten Kollegen Malte Friedmann. Dieter war seit langer Zeit eng mit der Familie Friedmann befreundet, der Sohn Patrick sein Patenkind.
»Es ist – unfassbar – ich kann dich verstehen«, fügte sie stockend hinzu. »Der arme Kleine …«
»Patrick weiß es noch nicht!«, unterbrach er heftig. »Wie erklärst du einem Fünfjährigen, dass eine Psychopathin seinen Vater abknallt wie ein krankes Schwein, nur weil er seinen verschissenen Job macht? Marion kann es jedenfalls nicht – ich auch nicht.«
Auch darauf wusste sie keine Antwort, außer dem eiskalt klingenden Hinweis auf »professionelle Hilfe«, was er mit einem verächtlichen Lacher quittierte. Sie wechselte abrupt das Thema: