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Zur gleichen Zeit hatte sich Eddie Jones von der Nachbarin verabschiedet nach der Räumung seiner Wohnung. Es war ein Abschied für immer, und er wusste es, wie eine Katze, die sich zum Sterben in ein dunkles Versteck verkriecht. Die Kopie der Kündigung lag bei den Dokumenten des Hausverwalters. Sie enthielt keine Begründung.
»Gab es Schwierigkeiten am Arbeitsplatz?«
Der Hausverwalter zuckte die Achseln. »Mir ist nichts bekannt, aber das müssen Sie bei Siemens nachfragen. Er hat dort im Sicherheitsdienst gearbeitet. Steht alles in den Unterlagen.«
Bevor sie wieder ins Auto einstiegen, sagte sie zu Seidel:
»Melden Sie uns bei Siemens an. Wir möchten mit dem Personaldienst und den Kollegen sprechen.«
Sie selbst musste nachdenken.
Die Lagebesprechung bei Staatsanwältin Winter geriet zur Nagelprobe für den armen Seidel. Sie richtete die Fragen nur an ihn, begierig darauf, den jungen Mann bei einem Fehler zu ertappen. Ihr Verhalten erinnerte Chris fatal an den Griesgram Mertens. Seidel schwitzte Blut. Man sah es ihm an. Umso lustvoller versuchte Winter, ihn in die Enge zu treiben. Chris bereitete sich auf die Rettung in letzter Sekunde vor, doch er hielt stand, wiederholte die Fakten sachlich, auch wenn sie zum dritten Mal danach fragte. Auch ihre eigenen Recherchen bei der US-Navy gab er korrekt wieder. Sie konnte sich zurücklehnen und einmal mehr im Geiste Hauptkommissar Mertens danken.