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Der Ausweis beruhigte sie nur teilweise. Sie musterte den jungen Referendar misstrauisch.
»Schon wieder Polizei? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der nette Mr. Jones etwas verbrochen hat, im Gegensatz zum andern Gesindel in diesem Haus. Alles Ganoven, wenn Sie mich fragen. Aber vor Mr. Jones haben alle großen Respekt. Wissen Sie, früher …«
»Sie kennen ihn gut?«, unterbrach Chris rasch, um Seidel an einer unvorsichtigen Bemerkung zu hindern.
»Natürlich, was denken Sie denn, wir sind Nachbarn.«
»Natürlich. Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«
Die Frau sah sie an, als vermute sie unanständige Hintergedanken. Dann antwortete sie so, dass nur Chris es hören sollte:
»Freitagmittag vor einer Woche.«
»Seither nicht mehr?«
Sie schüttelte traurig den Kopf. »Er müsse eine Weile weg, hat er gesagt.«
»Wohin?«
»Keine Ahnung.«
Die Frau schien Eddie Jones recht gut zu kennen. Chris stellte ihr die üblichen Fragen nach dem Befinden des Opfers in der letzten Zeit, Auffälligkeiten, Freunden, Feinden, Besuchern, Auseinandersetzungen, die sie vielleicht beobachtet hatte. Die Antwort war stets eine Variante von: Mr. Jones war ein ruhiger, anständiger Mensch. Die Nachbarin wurde misstrauisch.