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»Warum stellen Sie mir all die seltsamen Fragen? Ihm ist doch nichts zugestoßen?«

Sie musste der alten Dame die Wahrheit sagen. Offenbar hatte sie die Zeitungsmeldung übersehen, oder sie las keine Zeitungen. Eine Todesnachricht zu überbringen, empfand Chris als schlimmste Pflicht in ihrem Beruf. Die Eröffnung schockierte Eddie Jones’ Nachbarin, als hätte sie ihren eigenen Sohn verloren. Die Fassungslosigkeit der alten Dame übertrug sich auf Seidel. Stumm notierte er die spärlichen Ergebnisse weiterer Befragungen, bis Chris sich schließlich nach seinem Befinden erkundigte. Er zögerte mit der Antwort, suchte nach Worten.

»Wie schaffen Sie das?«, murmelte er nach einer Weile undeutlich.

»Was meinen Sie?«

Er gestikulierte hilflos mit den Armen. »Das alles – nicht an sich heranzulassen.«

»Gar nicht«, gab sie unumwunden zu. »Man kann so etwas nicht einfach wegstecken. Es ist der Punkt, wo aus Opfern Menschen werden, Menschen mit Beziehungen zu andern Menschen.« Nach kurzer Pause fügte sie hinzu: »Das war ehrliche Trauer. Die Nachbarin trauert um den Toten, ein tröstlicher Gedanke, finden Sie nicht?«

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