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Ein kurzer Pfiff rettete dem Beagle das Leben. Der Finger am Abzug entspannte sich. Ein dürres altes Männchen mit weißem Schnurrbart und Baskenmütze näherte sich. Der Alte rief den Hund zu sich. Der verweigerte den Gehorsam, blieb neben dem Toten sitzen und bellte zurück.
»Emma, Fuß! Was fällt dir ein? Eine Schande, was die Schweine alles liegen lassen heutzutage.«
Händeringend trat er auf die widerspenstige Emma zu, um sie an die Leine zu nehmen. Der Mann im Versteck lebte schon lang genug in Deutschland, um jedes Wort zu verstehen. Der Alte reagierte nicht wie in seinem Plan vorgesehen. Als er erkannte, was im Gras lag, stieß er einen Schreckensruf aus, packte den Hund und rannte davon. Der Köter stellte jedenfalls keine Gefahr mehr dar.
Er ließ die Waffe sinken, um sie gleich wieder mit einem unterdrückten Fluch hochzureißen. Emma kehrte zurück. Das Männchen folgte ihr halb hüpfend, halb hinkend. Eine junge Frau im Trainingsanzug, Stirnband ums blonde Haar, Telefon in der Hand, begleitete ihn. Der Beobachter im Gebüsch entspannte sich. Die Frau passte genau in seinen Plan. Sie reagierte besonnen, betrachtete das Arrangement aus sicherer Entfernung und sah sich vorsichtig nach allen Seiten um. Gleichzeitig gelang es ihr, den Alten und Emma zu beruhigen. Endlich tat sie das, worauf er wartete: Sie telefonierte. Der Auftrag war erledigt. Statt sich abzusetzen, harrte er mit den beiden bei der Leiche aus, bis sich ein Streifenwagen näherte.