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Sie half ihm ins Boot. Beide streiften die nassen Kleider vom Leib und legten sie zum Trocknen aus. Er stand nackt vor ihr und stieß einen tiefen Seufzer aus, als wäre die Last seines Junggesellenlebens von ihm abgefallen.
»Mein Gott, Chris! Du kannst dir nicht vorstellen, was für eine Scheiß Angst ich vor deiner Antwort gehabt habe.«
Sie zog ihn an ihren Busen, damit er die wässrigen Augen nicht sehen konnte. Als Realistin hing sie längst nicht mehr an der romantisch verklärten Vorstellung des Teenagers von Traumhochzeit und ewigem Glück. Insgeheim aber hatte sie jahrelang auf seine fünf Worte gewartet.
»Wärst du ins Wasser gegangen, wenn ich Nein gesagt hätte?«, fragte sie nach einer Weile.
»Augenblicklich!«
»Aber du kannst schwimmen …«
»Nicht nach deinem Nein.«
Seine feuchte, warme Haut regte ihre Hormonproduktion an. Die Wirkung der Körpersäfte spürte sie deutlich in ihrem Schoß.
»Kannst du das nochmals machen wie neulich …«, flüsterte sie.
Das Salz auf ihrer Haut trieb ihn zu neuen Entdeckungsreisen an. Die beiden Körper verschmolzen zu einem Knäuel aus purer Leidenschaft. Die Sorge um ihren Partner, der Job, die Brüder Moussouni, der unheimliche Mohammed Hamidi in Marseille, alles rückte in weite Ferne. Jetzt musste die Zeit einfach stehen bleiben.