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Sie schüttelte den Kopf, unfähig zu sprechen. Unvermittelt wankte sie davon, benommen, als wäre sie eben aufgestanden und noch nicht ganz wach. Nach einigen Schritten drehte sie sich nochmals um.

»Wer ist diese Frau?«

»Fragen Sie Ihre Eltern«, antwortete er traurig und trottete seinerseits davon.

Als er wieder an der Einfahrt zur Villa vorbeikam, glaubte er, Fetzen einer lautstarken Auseinandersetzung durch die offenen Fenster zu hören.

Kapitel 6

Fos-sur-Mer bei Marseille, 13. Juni

Mohammed Hamidi beobachtete durch das Fernglas, wie die ›Baleine‹ an der Mole von Fos-sur-Mer anlegte. Aus seinem leicht erhöhten Versteck konnte er die Hafenanlage des riesigen Flüssiggasterminals fünfzig Kilometer westlich von Marseille gut überblicken. Keine Bewegung auf dem Schiff und am Kai entging seinen scharfen Augen. Die Gelenkarme der Entladestation schimmerten silbrig in der Abendsonne. Nahezu vollautomatisch dockten sie an die Stutzen der Tanks an, die wie gigantische Seifenblasen aus dem Bauch des Frachters ragten. Wenige Minuten nach dem Andocken öffneten Arbeiter die Ventile. Das flüssige, auf -160 °C gekühlte Methan begann in die Rohre zu strömen, die es in die nahen Vorratstanks leiteten. Über hunderttausend Kubikmeter fasste ein einziger dieser isolierten Behälter, die manches Hochhaus überragten.

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