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»Womit?«

»Es ist komisch, uns immer noch zu siezen, obwohl wir fast Tag und Nacht im selben Büro hocken.«

»Wo sie recht hat, hat sie recht«, nickte Jonas. Er streckte Rohner seine leere Plastikflasche entgegen und prostete ihm zu: »Ich bin der Jonas.«

»Niklaus.«

»Also Niklaus, wie kommt es, dass ein waschechter Appenzeller sein Leben ausgerechnet in Basel verbringt?«

»Das – hat sich so ergeben. Ist nicht weiter interessant. Erzähl mir lieber, was Helbling dir an den Kopf geworfen hat.«

Jonas berichtete lachend über die dreisten Flunkereien, mit denen er seine und die Ehre seiner Abteilung einigermaßen gerettet hatte. Die Mittagspause wurde lang und länger. Am Ende wusste Niklaus alles Wichtige aus seinem Leben, dass er früh seine Eltern verloren hatte, bei der strengen Tante in Gossau aufgewachsen war und immer noch keine feste Freundin hatte, mehr noch: Keine suchte. Was erfuhr er über Niklaus? Nichts, was er nicht schon wusste, aber das war nichts Neues. Asymmetrische Beziehungen waren die Norm in seinem Leben. Nicht diese Tatsache hielt ihn in dieser Nacht lange wach in seiner Dachkammer. Auch nicht der anfänglich verletzende Ton Helblings in seinem Büro. Was ihn nicht einschlafen ließ, war die ernsthaft geäußerte Frage des Professors, ob denn die bisher gesammelten Daten der ›BSX10‹-Testreihe nicht ausreichten oder mit etwas gutem Willen geeignet interpretiert werden könnten, um nicht wertvolle drei Monate zu verlieren. Es war eine ziemlich unverblümte Aufforderung zum Betrug. Der erste Riss im Bernoullischen Druckbehälter.

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