Читать книгу Wohltöter онлайн
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Sie hatte Rutherfords Glashaus schon verlassen, als er sie zurückrief. Er hielt ihr eine Akte hin. »Der Obduktionsbefund«, murmelte er und widmete sich wieder seiner Arbeit.
Erleichtert nahm sie die Klemmmappe entgegen. Sie hatte schon befürchtet, Mad Barclay würde ihr den Bericht persönlich überbringen. Den ersten Teil des Dokuments überflog sie schnell. Die Beschreibung des Leichnams und der Organe enthielt nichts, was sie nicht schon wusste. Der letzte Teil über die toxikologische Untersuchung interessierte sie mehr. Im Blut des Toten wurden keine Drogen gefunden, wohl aber Rückstände eines Medikaments, dessen Name ihr nichts sagte. Die Pathologin beschränkte sich darauf, diese nüchterne Tatsache festzuhalten, ohne zu erklären, was sie bedeutete.
»Mist«, seufzte sie schwer.
Ron, den Telefonhörer am Ohr, schaute verwundert über den Bildschirmrand. Er bot ihr einen der grasgrünen Äpfel an, die plötzlich wie durch ein Wunder auf seinem Schreibtisch lagen, während er am Telefon die immer gleichen Fragen stellte. Sie betrachtete das Obst misstrauisch, rieb, bis es glänzte, dann biss sie vorsichtig hinein. Die Säure fühlte sich angenehm frisch an. Sie ließ sich Zeit beim Kauen. Zeit, die sie brauchte, um sich auf das unvermeidliche Gespräch mit der gefährlichen Pathologin vorzubereiten.