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Sigmund Freud, 1856–1939

Begründer der Psychoanalyse

Prolog

Koblenz-Innenstadt, 09:30 Uhr

1 – 2 – 3 – 4 – 5 ...

Er verfluchte sich, weil er sich nicht mehr erinnern konnte, wie viele Stufen diese verdammte Treppe hatte, obwohl er sie schon zigmal hinauf- oder hinabgegangen war.

26 – 27 – 28 – 29 ...

Ich meine, es waren zweiundvierzig, aber warum kann ich mich nicht erinnern?

Die Frage war absolut fehl am Platze, denn er wusste grundsätzlich genau, warum er sich nicht erinnern konnte. Weil er nicht nur diese Treppenstufen zählte, sondern alle Treppenstufen, die er jemals betreten hatte. Und er zählte nicht nur Stufen, nein, er zählte alles, was man im Vorbeigehen zählen konnte: Parkuhren am Straßenrand, Parkplätze in einer langen Parkbucht, die senkrechten Streben eines Brückengeländers oder die Laternenmasten in seiner Straße.

Dr. Rossbacher hatte ihm erzählt, woher dieser Zwang kam, aber das war nicht wirklich nützlich gewesen, seine Zwangsneurose zu lindern.

„Scheiß auf die Kindheit! Ich will, dass das aufhört und nicht wissen, warum und wodurch der Grundstein für diesen manischen Zählzwang in meiner Kindheit gelegt wurde.“

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