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Der manische Waschzwang war das eine, was aber kaum jemand mitbekam. Nun ja, sie hatte ihre Arbeitsstelle letztendlich verloren, weil sie alle zehn Minuten auf die Toilette gegangen war, um sich die Hände zu waschen. Dabei hatte sie allerdings auch jedes Mal Unmengen von Papiertüchern dazu verwendet, alle Oberflächen, die sie anfassen musste, vorher zu reinigen.

Ihr Arbeitgeber hatte sie anfänglich nur aufgefordert, das doch zu lassen, dann hatte er sie abgemahnt und sie letztlich auch auf Druck der Arbeitskollegen entlassen. Das war einerseits sehr ärgerlich, andererseits war sie heilfroh, diesem grauenvollen Ort entfliehen zu können, an dem es nur so vor Bakterien und Viren wimmelte.

Manchmal hatte sie den Eindruck, sie könne die Bakterien sehen, wie sie sich grünlich schimmernd auf allen glänzenden Oberflächen breitmachten. Ekelhaft, grauenvoll und absolut nicht zu dulden.

Mysophobie – so hieß laut Dr. Rossbacher diese panische Angst vor Ansteckung, die letztendlich auch der Auslöser für ihren Waschzwang war. Und er konnte sagen, was er wollte. Sie wusste, dass alles voller Bakterien war, davon konnte auch ihr Psychotherapeut sie nicht abbringen. Sie konnte sie riechen, sie konnte sie sogar sehen, und manchmal meinte sie auch, sie hören zu können.

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