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In München hatte sie sich schnell eingelebt und erkannte in der Veränderung auch den Vorteil, ihre in der Nähe von München lebende Mutter und ihren urbayrischen Vater häufiger sehen zu können, die ihr bei einem der ersten Besuche Isa geschenkt hatten, ein entzückendes schwarzes Hundewelpenknäuel.

Entgegen aller Regeln verfolgte Nora den Imam. Auf keinen Fall wollte sie es darauf ankommen lassen, ob Siebert seine Leute zusammenbekam. Keiner hatte diesen Ahmed bisher zu Gesicht bekommen. Das Risiko einzugehen, dass er außer Kontrolle geriet, war keine Option. Sie musste handeln. In einem geschützten, unbeobachteten Bereich entledigte sich Nora eilig ihres Tschadors und stopfte den Ganzkörperschleier in ihren handlichen Rucksack, während sie die Kontaktperson zu Fuß verfolgte. Ihr Handy hielt sie dabei in der Hand und hörte, wie Siebert von ferne fluchte.

Bevor sie den an diesem Abend mit all seinen Bretterbuden im warmen Licht erstrahlenden Christkindlmarkt sehen konnte, stieg ihr bereits der Duft nach gebrannten Mandeln, Glühwein und Zimt in die Nase. Trotz der frostigen Winterzeit wurde Nora während der Verfolgung heiß.

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