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Als mein Bruder es wagte, mir einen rosafarbenen Rock anzuziehen, trat ich immer wieder nach ihm. In diesem unfairen Kampf pulsierte das Blut in meinen feinen Äderchen, und mein Gesicht verfärbte sich glühend rot. Als ich ihn schmerzhaft in seine kläglichen Eier stieß, schrie er auf und ließ von mir ab. Sein Lachen erstickte. Aber meine Mutter war unerbittlich.

„Tanz für uns! Los, dreh dich und lass deinen Rock schwingen“, wieherte sie und nahm einen gierigen Schluck Wodka aus einer alten Saftflasche. Jeder konnte sehen, dass sie eine Säuferin war, trotzdem glaubte sie, ihre Umwelt mit diesem erbärmlichen Trick täuschen zu können.

Mein Bruder hatte sich schnell gefangen, nahm die Gitarre und sang das Kinderlied aus Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel.“

Warum meine Mutter diese Oper immer und immer wieder hörte, weiß ich nicht. Sie war keine Freundin der Musikkultur oder ein kontemplativer Feingeist. Vielleicht ergötzte sie sich einfach nur daran, wie unbarmherzig dieses Geschwisterpaar von seinen Eltern getäuscht und ausgesetzt wurde.

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