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Herma stöhnte leise auf, als Georg mit seiner Triggerpunkt-Therapie anfing. Mit seinem rechten Ellenbogen drückte er das Blut aus den punktuellen Verhärtungen in ihrer Skelettmuskulatur. „Du musst jetzt ganz tapfer sein. Das wird wehtun“, kündigte Georg an. „Das tut es jetzt schon“, sagte Herma. „Was hast du vor?“, wollte sie wissen. „Wenn du es genau wissen willst. Ich werde mir zunächst die myofaszialen Triggerpunkte in deinem Schulterheber-Muskel und dann die in deinem Trapezmuskel vornehmen. Das sind exakt die Stellen, die bei dir Schmerzen im Nacken, im Hinterkopf und im Schläfenbereich auslösen, also triggern. Das ist auch schon alles. Ist keine Hexerei, nur: gewusst wie.“ Herma van Dyck stöhnte nur. Sprechen konnte sie nicht. Der Druck, den Georg auf ihren Rücken ausübte, ließ ihrer Lunge im Moment kaum Raum zum Atmen.

Herma und Georg kannten sich schon seit ihrer Jugend. Sie teilten eine Leidenschaft: das Segeln. Früher hatte Herma ihrem Jugendfreund oft beim Surfen zugeschaut. Im Gegensatz zu ihr war Georg, obwohl er im Ruhrpott das Licht der Welt erblickt hatte, ein Meister auf dem Brett. Der Wahl-Ostfriese liebte wie sie hohe Wellen und eine steife Brise. Immer wenn es ordentlich stürmte und die meisten Menschen lieber am warmen Ofen saßen, standen Georg und seine Freunde auf ihren Surfbrettern. Damals hatte er noch lange blonde Haare gehabt. Herma war oft zum Seedeich in Ostbense gegangen, um den muskulösen Beachboys zuzusehen. Die durch die Gischt der aufgewühlten Nordsee schießenden Surfsegel hatten farbenfrohe Akzente im braunen Wasser des Wattenmeeres gesetzt.

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