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Ich muss diese Gedankenketten unterbrechen und nicht ständig in die Vergangenheit abdriften, rief sich Lara im Stillen zur Ordnung, als sie merkte, dass Romy mit fragender Miene zu ihr herübersah.

„Ist was mit dir?“, fragte ihre Kollegin fürsorglich. „Ich hab schon die ganze Woche den Eindruck, dass dich etwas belastet. Geht’s um Timo …?“

„Nein, privat gibt’s keine Probleme“, schwindelte Lara. „Ich hab manchmal so Hitzewallungen, wahrscheinlich die Hormone.“

Die Andeutung, ihr könnten die ersten Auswirkungen der Wechseljahre zu schaffen machen, klang im Fall von Lara, die übernächsten Monat fünfundvierzig wurde, durchaus plausibel. Aber die hormonellen Beschwerden waren nur ausgedacht.

„Du Ärmste“, murmelte ihre Kollegin und gab sich damit zufrieden.

Romy war eine nette und lebenslustige junge Frau. Ihr hatte Lara anvertraut, dass sie dabei war, den Kontakt zu ihrem inzwischen 22-jährigen Sohn Timo wiederherzustellen. Vor ein paar Wochen hatte sich Lara von ihr überreden lassen, abends gemeinsam durch Hannover zu ziehen. Ein Abend, der Lara eine bittere und lebenswichtige Erfahrung bescherte. Völlig unbekümmert hatte Romy in einer Bar zwei Cocktails für sie beide bestellt. Lara war nach so langer Trockenheit der Meinung gewesen, es bei dem einen Glas Alkohol bewenden zu lassen. Aber auf das erste folgte das zweite und dritte, und sie stürzte ab wie früher.

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