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Timo ließ den Satz seines Vaters unkommentiert und forderte ihn auf: „Beende das mit Lara, bevor alles wieder von vorne anfängt!“

Kapitel 12

Samstag, 19. Mai

Die Vorstellung, sein getötetes Opfer nicht nur zu fotografieren, sondern den Tötungsakt und die letzten Sekunden davor per Video aufzuzeichnen, erfüllte ihn mit Vorfreude.

Bereits im normalen Internet gab es ein reichhaltiges Angebot an Spionagebrillen. Er hatte sich im Darknet eine derartige Brille bestellt und auf dem Postweg zuschicken lassen – von einem Händler, der angesichts seiner Angebotspalette sicher keine Anfragen der Polizei nach einem möglichen Käufer aus Hannover beantworten würde. Wenn er sich im Internet bewegte, war er sich stets bewusst, dass er sich vor einer späteren Nachverfolgung durch die Polizei schützen musste.

Gleich am Vormittag begann er, sich mit den Funktionen der ausgepackten Brille vertraut zu machen. In der schwarzen Kunststofffassung, die nur Brillengläser aus Fensterglas umschloss, war vorne links eine Mini-Kamera eingebaut. Mit nur einem einzigen Knopfdruck ließ sich die Videoaufzeichnung starten. Eine besondere Funktion hatte der linke Brillenbügel. Hier befand sich vorne auf der Innenseite, mit dem Daumen gut erreichbar, der unauffällige Knopf zum Ein- und Ausschalten, im unteren Bereich die USB- und Speicherkartenschnittstelle. Auf der eingelegten Micro-SD-Speicherkarte konnten die Videoaufnahmen gespeichert werden. Über den USB-Anschluss wurde die Spionagebrille mit dem PC verbunden, um Daten überspielen und anschließend bearbeiten zu können. Laut Beschreibung erreichten die Aufnahmen HD-Qualität.

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