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„Irren ist menschlich! Das weitere Zusammenleben mit einem im Verlauf der Ehe sich als unpassend erweisenden Partner sowie der Verzicht auf eine Verbindung mit einem anderen geliebten Menschen, darf nicht verlangt werden, weil es die Betreffenden nur unglücklich macht. Und“, doziert Vincente Camilleri mit erhobenem, von der Gicht verkrümmtem Zeigefinger, „es gilt vor allem, das Unglücklichsein während der begrenzten Lebenszeit zu vermeiden!“

Damit bestätigt der hohe geistliche Herr die Maxime der säkular eingestellten Menschheit: „Jeder hat das Recht, glücklich zu sein!“ Sogar vom letzten Dalai Lama ist überliefert, er glaube, „der einzige Sinn des Menschen auf Erden ist, glücklich zu sein!“

Das Gleiche behaupten mittlerweile selbst viele katholische Geistliche – allerdings vornehmlich die aus den unteren Rängen. Die aus den oberen tragen im Allgemeinen ganz selbstverständlich selbst Sorge für ihr eigenes Wohlergehen und ihre persönliche Zufriedenheit.

Ein weiterer Gemeinplatz lautet: Für die Kirche ist es, profan ausgedrückt, „fünf Minuten vor zwölf“. Dem lässt sich mit gutem Gewissen zustimmen.

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