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„Wie leicht war es früher, die Gutgläubigen im Beichtstuhl zur Räson zu bringen und es für alle am Sonntag durch die Predigt von der Kanzel herab ein bisschen Schwefel regnen zu lassen, quasi als Vorgeschmack auf die gute alte Hölle!“, überlegt ein weiterer älterer Kleriker, ebenfalls Teilnehmer am kürzlich zu Ende gegangenen Konklave. Daran mag sich manch einer der älteren Seelenhirten mit Bedauern erinnern.
Im Avvenire, dem Hausblatt der Italienischen Bischofskonferenz, liest sich das folgendermaßen:
„Eine ständig sich ausbreitende Enttäuschung über die ‚unzeitgemäße Lehre’ der Kirche sei an der Abkehr von ihr schuld, meinen viele ‚moderne’ Theologen, weil die Kirche ganz offensichtlich nichts bewirkt, was zur Verbesserung der Lebensumstände der gesamten Erdbevölkerung beiträgt und auch keineswegs erreicht, dass das einzelne Individuum sich wohler, besser oder geborgener fühlen könne.“
Papst Leo äußert sich da schon wesentlich unverblümter – allerdings nur unter ein paar sehr guten Freunden in seinen privaten Gemächern: „Wo ist er denn, der gütige, barmherzige und vor allem der gerechte Gott? So es ihn jemals gegeben haben sollte, weiß er sich seit langem aufs Geschickteste zu verstecken …“