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In den Straßen der Stadt regiert der Frost.





Wiedersehen mit Larisa und Michail.

Am nächsten Tag gehe ich unangemeldet in das Büro der Tourfirma Nordstreamssss1. Michail erkennt mich sofort wieder und lässt seine Arbeit spontan ruhen. Es ist ein herzliches Wiedersehen, das von großem gegenseitigen Interesse geprägt ist. Michail organisiert teils anspruchsvolle Wildnis- und Raftingtouren durch die schönsten Regionen Jakutiens, die er auch regelmäßig begleitet, und kennt sich gut aus mit den Gepflogenheiten abseits der Zivilisation. Klar, dass er vor zwei Jahren auch den Verlauf unserer Wildnistour durch das Suntar-Chajata-Gebirge mitverfolgt und einige unserer Abenteuergeschichten mitbekommen hat – die Begegnungen mit hungrigen Bären, unsere Trennung mitten im Nirgendwo, die entkräftete Rückkehr … Wir waren früh in der Saison gestartet, eigentlich zu früh, um problemlos über den bis zu 3.000 Meter hohen, noch im Schnee liegenden Gebirgszug zu gelangen, denn erst dahinter lag der Fluss, auf dem ein 500 Kilometer langes Rafting zum Ochotskischen Meer folgen sollte. Alle erfahrenen Wildnisgänger, die wir um eine Einschätzung zur Durchführbarkeit baten, machten uns wenig Hoffnung. Wir sind trotzdem losgezogen, allerdings kamen wir nur mit deutlicher Verzögerung voran, sodass wir am Ende unseren Proviant strecken mussten, um wieder heil aus der Sache rauszukommen. Und nun erzähle ich Michail von meinem neuen Vorhaben, das für einen Moment auch seine Vorstellungskraft sprengt. Mit dem Fahrrad bis Tiksi!? Im Winter!? Allein!? Er werde mir auf jeden Fall helfen und mich informieren, sobald er einen Fahrer findet, der mich in einem Sammeltaxi zum Startpunkt der geplanten Radtour bringen würde.

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